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Konferenz „Euthanasieverbrechen in europäischer Perspektive“

2011-08-19 22:46

EACEAFür die Konferenz „Euthanasieverbrechen in europäischer Perspektive“, die vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin mit Hilfe der Spendenberatung SCHENcK bei der EU beantragte wurde, hat  die EU-Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur (EACEA/ Brüssel) Mitte August 2011 gut 35.000,-€ bewilligt.

 

Die 3-tägige Konferenz, die im November 2012 in Berlin stattfinden soll, setzt sich dabei gleich mehrere Ziele: Wissenschaftler und interessierte Bürger aus mehreren EU Ländern sollen ihre Forschungsergebnisse und Kenntnisse präsentieren, um das Wissen um Euthanasieverbrechen aus den nationalen Kontexten herauszulösen und in ein gemeinsames europäisches Gedenken münden zu lassen. Die Konferenz wird sich für das Zusammentragen, Auswerten und Erhalten von Wissen über Euthanasie stark machen und zugleich ein reales Mahnmal in der Berliner Tiergartenstrasse 4, dem Ort der „Euthanasie“-Organisatoren, einfordern.

 

Den nationalsozialistischen Euthanasieverbrechen fielen von 1939 bis 1945 in weiten Teilen Europas mehr als 200.000 Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen zum Opfer. Der europäische Einigungsprozesses erfordert es, sich über die gemeinsame Geschichte zu verständigen. Bei der Aufarbeitung des Holocaust gelang es, den Mord an den Juden Europas als Katastrophe der Vergangenheit und als Erkenntnis für die Gegenwart zu definieren, ist beim Thema Euthanasieverbrechen noch am Anfang.

 

Die Konferenz „Euthanasieverbrechen in europäischer Perspektive“ hatte bereits auch in der Antragsphase viel Unterstützung erfahren, u.a. vom Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, MdB a.D. Hubert Hüppe, Prof. Nachama, geschäftsführender Direktor der Stiftung Topographie des Terrors und Uwe Neumärker, Geschäftsführer der Stiftung DENKMAL FÜR DIE ERMORDETEN JUDEN EUROPAS.

 

Europäischer Projektpartner des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes bei der Konferenz­organisation und Durchführung ist das polnische Institut IPN (Institut für Nationales Gedenken – Kommission zur Verfolgung von Verbrachen gegen die polnische Nation).

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